Einen Business Case fürs Intranet bei CFOs zu präsentieren, ist etwas völlig anderes, als mit Visionen vor CEOs zu glänzen. Vergesst also Phrasen über „mehr Mitarbeiterengagement“. CFOs kaufen keine Emotionen, sie kaufen Fakten.
Beim CFO Buy-in fürs Intranet zählt nur eins: Liefert die Investition klaren Mehrwert, spart Kosten oder reduziert Risiken besser als jede Alternative? Wenn nicht, bekommt auch euer Intranetprojekt ein klares Nein.
Folgendes haben uns CFOs über erfolgreiche Pitches verraten …
- „Sprecht über ROI, nicht über Wohlfühlfaktoren“
- „Kommt mir niemals mit Überraschungen“
- „Macht den Business Case wasserdicht“
- „Vergesst Vanity Metrics“
- „Macht es günstiger, als nichts zu tun“
- „Beweist die Skalierbarkeit oder vergesst es“
- „Sprecht die versteckten Kosten an – bevor ich es tue“
- Fazit: CFOs wollen ROI, nicht Rhetorik
- Checkliste für euren Intranet-CFO-Pitch
1. „Sprecht über ROI, nicht über Wohlfühlfaktoren“
🧠 Kernaussage: Vergesst vage Aussagen über Motivation oder Stimmung. CFOs überzeugt ihr nur mit messbarem Business Impact in Euro, Stunden oder Prozent.
„Das Intranet macht Mitarbeitende glücklicher“ – damit landet euer CFO-Pitch für das Intranet sofort im Papierkorb. Glück taucht nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung auf.
Das aber schon:
- 27 % kürzere Onboarding-Zeit = 180.000 € jährliche Einsparungen
- 5 % weniger Fluktuation = 500.000 € weniger Recruiting- und Trainingskosten
- Optimierte Kommunikation = X Stunden pro Woche gespart = Y € zurückgewonnene Produktivität
Kurz gesagt: Wenn ihr keine Zahl nennen könnt, gibt es kein Budget.
💡 Lesetipp: Mehr Budget für interne Kommunikation gewinnen: 7 Strategien
2. „Kommt mir niemals mit Überraschungen“
🧠 Kernaussage: Kommt ihr mit eurer 100.000-€-Idee zum ersten Mal in der Budgetrunde um die Ecke, habt ihr schon verloren.
CFOs hassen Last-Minute-Pitches. Sie wollen frühzeitige Transparenz, genügend Zeit für Rückfragen und die Möglichkeit, euer Projekt rechtzeitig in die Finanzplanung einzubeziehen.
Also: Werft ein Intranetprojekt nicht einfach aus dem Nichts auf den Tisch. Bindet das Finanzteam früh ein. Teilt eure Annahmen. Holt Feedback ein, bevor ihr um Freigabe bittet.
So sorgt ihr dafür, dass der Business Case bei der Budgetrunde keine Überraschung ist, sondern längst fest eingeplant.
💡 Pro-Tipp: CFOs unterstützen viel eher Projekte, an deren Gestaltung sie selbst mitwirken konnten.
3. „Macht den Business Case wasserdicht“
🧠 Kernaussage: Wenn eure Kosten-Nutzen-Argumentation nicht vor dem Vorstand bestehen würde, fällt sie auch bei CFOs durch.
CFOs wachen über die finanzielle Disziplin im Unternehmen. Sie müssen sicher sein, dass euer Projekt einer genauen Prüfung standhält. Das bedeutet, ein überzeugender Intranet Business Case für CFOs muss Folgendes beinhalten:
- Gesamtbetriebskosten (TCO): Lizenz, Einführung, Training, Wartung
- Quantifizierte Benefits: Zeit, Kosten, Effizienz
- Strategische Passung: z. B. Produktivität, Bindung, Effizienzsteigerung
Wenn ihr eure Annahmen und die zugrunde liegende Methodik nicht selbstbewusst erklären könnt, werden eure CFOs Lücken finden und die Freigabe blockieren.
💡 Lesetipp: 10 Tipps, um den Vorstand von der internen Kommunikationssoftware zu überzeugen
4. „Vergesst Vanity Metrics“
🧠 Kernaussage: Klicks und Seitenaufrufe sind im CFO-Pitch wertlos. Entscheidend sind echte Ergebnisse: höhere Produktivität, stärkere Bindung, konkrete Kosteneinsparungen.
CFOs interessiert es nicht, ob ihr tolle Vanity Metrics (Eitelkeitsmetriken) wie Likes, Klicks oder Seitenaufrufe vorweisen könnt. Solche Zahlen messen Aktivität, aber keine Ergebnisse.
Um CFOs vom Intranet zu überzeugen, müsst ihr harte Resultate belegen:
- Zeitersparnis und ihren finanziellen Wert
- Weniger Fluktuation bei Mitarbeitenden
- Kürzere Onboarding-Zyklen
- Weniger Doppelarbeit und redundante Prozesse
Die goldene Regel: Wenn ihr eine Kennzahl nicht vor dem Vorstand präsentieren würdet, dann zeigt sie auch nicht dem oder der CFO.
5. „Macht es günstiger, als nichts zu tun“
🧠 Kernaussage: Der eigentliche Wettbewerber ist nicht ein anderes Tool, sondern Untätigkeit. Zeigt, dass „nichts tun“ teurer ist als die Einführung eines Intranets.
CFOs sind gnadenlos, wenn es um Opportunitätskosten geht. Wenn ihr Investitionen wollt, müsst ihr beweisen, dass das Festhalten am Status quo am Ende mehr kostet.
Malt ein klares Bild:
- Untätigkeit = höhere Fluktuation. Jede Erhöhung der Kündigungsrate um 1 % verursacht Fluktuationskosten in Höhe von X € für Recruiting und Training.
- Untätigkeit = verschwendete Arbeitszeit. Mitarbeitende, die jede Woche 3 Stunden mit der Dateisuche verbringen, verursachen jährlich Y € an Produktivitätsverlust.
- Untätigkeit = doppelte Ausgaben. Ohne Tool-Konsolidierung zahlen wir mehrfach für überlappende Lösungen.
Wenn ihr zeigen könnt, dass sich das Intranet von selbst trägt oder sogar durch Einsparungen Geld bringt, seid ihr schon auf der Zielgeraden.
💡 Lesetipp: Die Kosten des Nichtstun: Was euch schlechte interne Kommunikation wirklich kostet
6. „Beweist die Skalierbarkeit oder vergesst es“
🧠 Kernaussage: CFOs finanzieren nur Projekte, die unternehmensweit Wirkung entfalten. Keine kleinen Einzelinitiativen für eine Abteilung.
Ein Intranet, das nur einem Team hilft? Nicht relevant. Ein Intranet, das Business Impact für das gesamte Unternehmen schafft und die Effizienz in allen Bereichen steigert? Genau das wollen CFOs hören.
Stellt das Intranet als unternehmensweite Infrastruktur dar:
- HR nutzt es fürs Onboarding.
- IT zentralisiert Support und reduziert Tickets.
- Führungskräfte kommunizieren Strategie.
- Alle Mitarbeitenden finden schnell die Informationen, die sie brauchen.
CFOs erwarten einen ROI, der mit wachsender Adoption im gesamten Unternehmen immer größer wird.
💡 Lesetipp: Wie interne Kommunikation an Einfluss, Budget & echten Business Impact gewinnt
7. „Sprecht die versteckten Kosten an – bevor ich es tue“
🧠 Kernaussage: Zwingt CFOs nicht dazu, selbst nach Risiken zu suchen. Legt sie proaktiv offen.
CFOs sind darauf trainiert, das Kleingedruckte zu finden. Wenn sie erst nach versteckten Kosten – etwa für Implementierung, Training oder Integrationen – fragen müssen, habt ihr eure Glaubwürdigkeit schon verspielt.
Seid deshalb offen und transparent:
- Ja, es gibt Implementierungskosten. So stellen wir sicher, dass sie im Rahmen bleiben.
- Ja, es braucht Trainings. Deshalb sind sie kurz, skalierbar und effizient.
- Ja, es gibt laufenden Support. Hier ist die jährliche Summe.
Transparenz schafft Vertrauen. Verschweigt ihr etwas, gehen CFOs automatisch vom schlimmsten Szenario aus.
Fazit: CFOs wollen ROI, nicht Rhetorik
CFOs interessieren sich nicht für „Tools, die Mitarbeitende lieben“ oder für „mehr Engagement“. Entscheidend ist für sie nur, ob das Intranet messbare finanzielle Ergebnisse liefert.
Darum solltet ihr euren Business Case für das Intranet so aufbauen:
- Harter ROI: gesparte Stunden, reduzierte Kosten, gesteigerte Produktivität
- Opportunitätskosten: aufzeigen, dass Nichtstun teurer ist
- Skalierbarkeit: Wertsteigerung, die sich über alle Abteilungen hinweg vervielfacht
- Transparenz: keine Überraschungen, keine versteckten Kosten
Wenn ihr es richtig angeht, bekommt ihr nicht einfach nur das CFO Buy-in fürs Intranet: Das Finanzteam wird euren Business Case sogar vor dem gesamten Vorstand verteidigen.
Checkliste für euren Intranet-CFO-Pitch
✅ Sprecht über ROI, nicht über Wohlfühlargumente.
✅ Bindet das Finanzteam frühzeitig ein – keine Überraschungen.
✅ Macht den Business Case wasserdicht.
✅ Streicht Eitelkeitsmetriken. Zeigt harte Ergebnisse.
✅ Beweist, dass Nichtstun teurer ist.
✅ Zeigt, dass das Intranet skalierbar ist – unternehmensweit.
✅ Sprecht versteckte Kosten offen an.
Genau so bekommt ihr grünes Licht für euer Intranet. Und nicht nur das: Euer Projekt wird sogar von der Finanzseite aktiv mitgetragen.