Das Arbeitsklima hat einen großen Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheit und das tägliche Wohlbefinden eurer Belegschaft. Wir geben euch in diesem Beitrag sechs Verbesserungsvorschläge für den Arbeitsplatz (inklusive konkreter Anwendungsbeispiele), mit denen ihr die wichtigsten Einflussfaktoren erkennen und euer Betriebsklima langfristig verbessern könnt.

Das macht ein gutes Arbeitsklima im Unternehmen aus

Ein guter Arbeitsplatz ist ein Ort, an dem sich eure Mitarbeitenden wohlfühlen. Das ist der Fall, wenn

  • auf ihre Bedürfnisse Rücksicht genommen wird,
  • sie ihre Fähigkeiten richtig einsetzen können,
  • ihre Erwartungen erfüllt werden,
  • der Arbeitgeber ihnen einen Mehrwert bietet und
  • all diese Aspekte im Einklang miteinander stehen.

Das persönliche Wohlbefinden der Mitarbeitenden hat also viel mit Balance und einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen den eigenen Ansprüchen und den Anforderungen des Arbeitgebers zu tun.

Die wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf das Arbeitsklima haben, sind laut der American Psychological Association zudem folgende:

  • Gesundheit und Sicherheit: Damit gemeint sind sowohl die persönliche mentale und körperliche Gesundheit der Belegschaft als auch die allgemeine Sicherheit am Arbeitsplatz.
  • Anerkennung: Ein Arbeitsumfeld, in dem man Wertschätzung und Zugehörigkeit erfährt, steigert das Wohlbefinden.
  • Mitarbeiterentwicklung: Die Mitarbeitenden möchten sich und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln.
  • Mitarbeiterengagement: Wenn die Mitarbeitenden Spaß an ihrer Arbeit haben und motiviert sind, kommen sie gern zur Arbeit.
  • Work-Life-Balance: Eine gute Work-Life-Balance sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden sowohl ein erfülltes Arbeits- als auch Privatleben haben.
Verbesserungsvorschläge Arbeitsplatz: Die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Arbeitsklima

Auswirkungen eines guten Betriebsklimas

Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist die Basis, damit sich Mitarbeitende frei entfalten können und zu hundert Prozent leistungsfähig sind.

Ein gutes Betriebsklima hat viele positive Effekte:

  • Die Mitarbeitenden sind seltener krank und haben somit weniger Fehltage.
  • Die Mitarbeitenden leisten mehr und sind produktiver.
  • Die Mitarbeitenden bleiben dem Unternehmen länger treu, die Mitarbeiterfluktuation sinkt.
  • Die Mitarbeitenden sind motivierter und engagierter.

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6 Tipps für ein besseres Betriebsklima

Wir haben euch im Folgenden eine Reihe von Ideen und Verbesserungsvorschlägen zu den sechs großen Themen zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz zusammengetragen:

Verbesserungsvorschläge Arbeitsplatz: Betriebsklima verbessern in 6 Schritten

1. Sicherheit und Gesundheit fördern

Die Gesundheit ist eines unserer höchsten Güter und beeinflusst in großem Maße das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. So kann zum Beispiel ein schmerzender Rücken die körperliche Arbeit erschweren, ständige Tätigkeiten am Bildschirm können Augenprobleme verursachen und Depressionen oder ein Burn-out zu langen Ausfallzeiten führen.

Beim Thema Gesundheit am Arbeitsplatz solltet ihr vor allem auf drei Aspekte achten:

  • Gesundheitsrisiken erkennen
  • Erkrankungen vorbeugen
  • Mitarbeitergesundheit fördern

Risiken erkennen und vorbeugen

Im ersten Schritt solltet ihr identifizieren, welchen Gesundheitsrisiken eure Mitarbeitenden täglich ausgesetzt sind. Das kann je nach Arbeitsbereich variieren. So hat eine Mitarbeiterin in der Produktion unter Umständen mit gefährlichen Stoffen zu tun und benötigt eine entsprechende Schutzausrüstung. Ein Mitarbeiter im Büro dagegen riskiert durch eine falsche Körperhaltung am Schreibtisch Rückenbeschwerden. Dem könnt ihr mit einem ergonomisch eingerichteten Arbeitsplatz entgegenwirken.

Während der Corona-Pandemie ist zudem das Bewusstsein für umfassende Hygienekonzepte im Unternehmen gestiegen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Belegschaft zu fördern.

Gesunden Lebensstil fördern

Generell solltet ihr eure Mitarbeitenden zu einem gesunden Lebensstil motivieren und die Mitarbeitergesundheit fördern. Beispiele für gesundheitsfördernde Maßnahmen im Unternehmen sind:

  • Gemeinsame sportliche Betätigung auf Teamevents
  • Kostenlose Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Zugang zu verschiedenen Sportkursen
  • Ausgewogenes Mittagessen am Arbeitsplatz, z. B. in der firmeneigenen Kantine
  • Beratungsangebote zu Ernährung und anderen Gesundheitsthemen

Mentale Gesundheit zum Thema machen

Vor allem psychische Erkrankungen sind, insbesondere am Arbeitsplatz, oft noch immer ein Tabuthema. In der Deloitte Millennial Survey hat beispielsweise über ein Drittel der befragten Personen aus den Generationen Y und Z angegeben, dass sie sich nicht wohl damit fühlen, mit dem Arbeitgeber offen über mentale Gesundheit zu sprechen.

So könnt ihr die mentale Gesundheit eurer Mitarbeitenden fördern:

  • Schafft ein gesteigertes Bewusstsein für das Thema und informiert darüber.
  • Nehmt die Ängste und Sorgen eurer Mitarbeitenden ernst.
  • Fördert eine Unternehmenskultur, in der auch schwierige Themen offen angesprochen werden können.
  • Bietet Workshops an, in denen eure Mitarbeitenden Achtsamkeitsübungen sowie Strategien zur Stressbewältigung lernen.
  • Erleichtert euren Mitarbeitenden den Zugang zu Hilfsangeboten.
Studie: Über 1 Drittel der jungen Arbeitnehmenden fühlt sich nicht wohl dabei, mit dem Arbeitgeber offen über mentale Gesundheit zu sprechen

2. Weiterentwicklung ermöglichen

Mit Weiterbildungsmöglichkeiten reagiert ihr einerseits auf das Grundbedürfnis des Menschen, sich selbst verwirklichen und stetig weiterentwickeln zu wollen. In einem Personal Coaching können eure Mitarbeitenden beispielsweise ihre persönlichen und beruflichen Ziele herausarbeiten und Strategien entwickeln, um diese zu erreichen.

Andererseits helfen entsprechende Schulungen und Fortbildungen euren Beschäftigten dabei, ihre Fähigkeiten zu erweitern und die Erwartungen ihrer Rollen zu erfüllen. Ebenso könnt ihr sie damit auf Führungspositionen, neue Arbeitsstrukturen und Veränderungen, wie einen Kulturwandel, vorbereiten.

Wissen und Können sind für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz sehr wichtig. Sie geben Sicherheit und Selbstvertrauen. Ein gutes Weiterbildungsangebot sorgt für motivierte Mitarbeitende, die wissen, was sie wollen und können, und die in ihren Rollen am Arbeitsplatz aufgehen.

 

3. Gemeinschaftsgefühl stärken

Neben der mentalen und körperlichen Gesundheit spielt auch die soziale Gesundheit eine große Rolle für das Wohlbefinden. Fördert daher eine Arbeitsatmosphäre des Miteinanders. Sorgt schon im Onboarding dafür, dass sich eure Mitarbeitenden gut in ihr Team integrieren können.

So stärkt ihr das Gemeinschaftsgefühl in eurem Betrieb:

  • Organisiert Teamevents, bei denen sich das Kollegium in einem lockeren Umfeld näher kennenlernt. Aktivitäten wie ein Kochkurs, ein Escape Game oder ein Bowling-Abend schweißen zusammen.
  • Haltet eure Mitarbeitenden dazu an, die Pausen zusammen zu verbringen, zum Beispiel gemeinsam in der Kantine zu essen oder nachmittags einen kleinen Spaziergang zu machen, um neue Energie zu tanken. Auch ein Feierabendbierchen ist eine gute Gelegenheit, um den Tag gesellig ausklingen zu lassen.
  • Integriert regelmäßige Teammeetings in euren Alltag. Auch Teamworkshops sind eine gute Möglichkeit, gemeinsames Brainstorming zu betreiben und sich kreativ auszutauschen. Neben virtuellen Meetings solltet ihr zudem den persönlichen Kontakt fördern. Dieser bringt eure Mitarbeitenden noch näher zusammen.
  • Schult insbesondere eure Führungskräfte, aber auch eure Mitarbeitenden im Konfliktmanagement. Gebt ihnen Werkzeuge an die Hand, um Konflikte und Missverständnisse zu verhindern beziehungsweise professionell zu lösen.
  • Schafft mit dem Social Intranet von Haiilo eine digitale Heimat für euer Unternehmen. Hier können sich eure Mitarbeitenden unkompliziert vernetzen und Beziehungen pflegen. Nutzt die Plattform, um eure Werte zu teilen und alle Beschäftigten einzubinden.
Verbesserungsvorschläge Arbeitsplatz: 5 Tipps zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls

4. Mitarbeitende wertschätzen und anerkennen

Eine wertschätzende Unternehmenskultur ist eines der wichtigsten Kriterien zur Verbesserung des Arbeitsklimas.

Wertschätzung könnt ihr in eurem Unternehmen vielfältig ausdrücken:

  • Gehalt: Entlohnt eure Mitarbeitenden fair.
  • Zusatzleistungen: Bietet attraktive Mitarbeiter-Benefits an.
  • Lob: Feiert gemeinsam Erfolge.
  • Feedback: Pflegt eine offene Feedbackkultur und nehmt die Rückmeldungen euer Mitarbeitenden ernst.
  • Führung: Lasst eure Mitarbeitenden durch einen kooperativen Führungsstil aktiv an Entscheidungsprozessen teilhaben.
  • Selbstbestimmung: Gebt euren Beschäftigten Freiräume, damit sie ihren Arbeitsalltag nach ihren Bedürfnissen gestalten und eigenverantwortlich Entscheidungen treffen können.

Anerkennung steckt meist auch in den kleinen Gesten: Überrascht eure Mitarbeitenden beispielsweise mit Aufmerksamkeiten zum Geburtstag, begrüßt eure Neuzugänge im Social Intranet und stellt sie dem übrigen Kollegium vor, gratuliert zum Jahrestag und hebt im nächsten Teammeeting besondere Leistungen hervor.

 

5. Stress reduzieren

Der nächste Verbesserungsvorschlag bezieht sich auf eine der größten Herausforderungen im teilweise turbulenten Arbeitsalltag: Stress. Überlastung und ein hohes Stresslevel sorgen für unzufriedene und auf lange Sicht ausgebrannte Mitarbeitende. Dadurch sinkt schließlich auch die Produktivität sowie die Effizienz eurer Mitarbeitenden und die Qualität der Arbeit leidet.

Wir zeigen euch ein paar Tipps, wie ihr Stress reduzieren könnt:

  • Schafft Entspannungsräume, in die sich eure Mitarbeitenden bei Bedarf zurückziehen können. Stattet diese mit gemütlichen Sitzgelegenheiten, Pflanzen und vielleicht ein paar inspirierenden Bildern an den Wänden aus. Vor allem sollten sie Ruhe ausstrahlen.
  • Bietet flexible Arbeitszeitmodelle und die Arbeit aus dem Homeoffice an. Das erleichtert vielen den täglichen Balanceakt zwischen Privat- und Arbeitsleben, Familie und Beruf.
  • Neue Energie können eure Beschäftigten auch bei einer Workation tanken. Oder ihr ermöglicht ihnen sogar ein Sabbatical.
  • Mitarbeitenden mit Kindern könnt ihr das Leben mit familienfreundlichen Angeboten erleichtern, zum Beispiel mit einem eigenen Kindergarten im Betrieb.
  • Stress wird oft auch durch ineffiziente Kommunikation verursacht. Indem ihr eure interne Kommunikation verbessert und nur relevante Informationen an die passenden Zielgruppen vermittelt, vermeidet ihr, dass eure Mitarbeitenden abgelenkt oder von einer Informationsflut überfordert werden.

Legt in dem Zuge beispielsweise meetingfreie Zeiten fest oder führt gemeinsame Deep-Work-Phasen ein.

Verbesserungsvorschläge Arbeitsplatz: 4 Tipps, um Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren

6. Arbeitsabläufe verbessern

Das Betriebsklima wird nicht zuletzt davon beeinflusst, wie gut die Arbeitsabläufe funktionieren. Um die Zusammenarbeit und Kommunikation im Team zu fördern, solltet ihr moderne Kollaborationstools einführen. Digitale Tools helfen euch dabei, Projekte und Aufgaben effizient zu managen, gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten und allen die notwendigen Informationen bereitzustellen.

Achtet insgesamt auf einen guten Informationsfluss in eurem Unternehmen. Sammelt das Wissen jeder Abteilung zentral an einem Ort und macht es für alle zugänglich. Dadurch löst ihr Datensilos auf und bewirkt, dass alle voneinander lernen können.

Verbesserungsvorschläge im Betrieb von den Mitarbeitenden einholen

Die besten Verbesserungsvorschläge für euer Unternehmen kommen von den Menschen, die täglich dort arbeiten und das Arbeitsklima aus erster Hand erleben: euren Mitarbeitenden. Findet heraus, welche Bedürfnisse, Erwartungen und Vorstellungen sie haben und was ihnen am Arbeitsplatz wirklich wichtig ist. Dafür bietet es sich an, Mitarbeiterbefragungen, zum Beispiel mithilfe unseres Umfrage-Tools, durchzuführen.

Je nach Branche, Betrieb und Belegschaft sind die Faktoren, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinflussen, sehr individuell. Am Ende des Tages müsst ihr selbst entscheiden, mit welchen Mitteln ihr das Betriebsklima verbessern könnt und welche Verbesserungsvorschläge für den Arbeitsplatz sich am besten für euer Unternehmen eignen.

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