In der Welt des Projektmanagements ist eines klar: Kommunikation ist der Schlüssel zum Projekterfolg. Oft hört man jedoch: „Wofür brauchen wir Projektmarketing? Dafür haben wir keine Zeit. Schließlich gibt es genug Arbeit und andere Themen im Projekt.“ Doch wer bereits Projekte geleitet oder daran mitgewirkt hat, weiß um die Bedeutung einer effektiven Kommunikation im und zum Projekt.
Auch bei der Einführung einer neuen Kommunikationsplattform, wie einem Social Intranet, stellt die Veränderungsbegleitung ab Tag eins einen absoluten Erfolgsfaktor dar. Um sicherzustellen, dass das Social Intranet von den Nutzer:innen akzeptiert und für ihre tägliche Arbeit genutzt wird, sollte der Fokus auf der Kommunikation und dem Change Management liegen.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, warum Projektmarketing und Kommunikation essentiell für den Projekterfolg sind und wie ihr – anhand konkreter Beispiele aus der Praxis – diesen maßgeblich beeinflussen könnt.
- Was ist Projektmarketing
- Projektmarketing als Erfolgsfaktor
- 9 Tipps für erfolgreiches Projektmarketing
- Kommunikation heute beginnen und Spannungsbogen aufbauen
- Multiplikatoren identifizieren und schulen
- Feedback einholen und Erkenntnisse in Aktionen umwandeln
- Namenswettbewerb ausrufen und Begeisterung steigern
- Mehrwerte kommunizieren
- Sichtbarkeit mittels kreativer Offline-Formate erhöhen
- Projekt-Endspurt: Den finalen Countdown einläuten
- Go-live-Kampagne mit Bäm!-Charakter veranstalten
- 3 Goldene Regeln für einen unvergesslichen Intranet-Launch
- Communication is key! Projektmarketing auch nach dem Launch weiterführen
- Fazit
Was ist Projektmarketing?
Projektmarketing bezeichnet die strategische Planung und Umsetzung von Marketingaktivitäten im Rahmen eines Projekts. Dies beinhaltet eine gezielte Kommunikation und Präsentation des Projekts sowie seiner Ergebnisse und Vorteile gegenüber relevanten Zielgruppen.
Dazu zählen beispielsweise die Erstellung von Projektpräsentationen, die Entwicklung von Marketingmaterialien, die Organisation von Events oder Workshops zur Projektvorstellung, die Nutzung von Kommunikationskanälen und -medien zur Verbreitung von Projektinformationen und vieles mehr. Ziel des Projektmarketings ist es demnach, die Akzeptanz und Unterstützung für das Projekt ebenso wie den Erfolg zu erhöhen.
Projektmarketing als Erfolgsfaktor bei der Einführung eines Social Intranets
Stellt euch vor, euer Arbeitgeber plant ein halbes Jahr die Einführung eines Social Intranets und ihr erfahrt erst kurz vor dem Go-live davon – keine gute Vorstellung, oder? Jede:r Mitarbeitende möchte wissen, was im Unternehmen passiert, insbesondere wenn es den eigenen Arbeitsplatz betrifft. Zudem wollen und sollen Mitarbeitende frühzeitig auf die Änderungen vorbereitet werden.
Darum empfehlen wir, das Projektmarketing ab Tag eins in eure internen Kommunikationsmaßnahmen einfließen zu lassen. Indem ihr das Projektmarketing in die Projektplanung integriert, erhaltet ihr eine breitere Akzeptanz und Unterstützung, was wiederum die Zielerreichung und den Projekterfolg eures Social-Intranet-Projekts fördert.
9 Tipps für erfolgreiches Projektmarketing: Bis zum Go Live und darüber hinaus
Ein Social Intranet fördert den Austausch, die Vernetzung und Kommunikation untereinander. Das sollte auch das Projektmarketing widerspiegeln. Es zielt auf den Dialog mit den Mitarbeitenden ab, bindet Umfragen und Feedback-Möglichkeiten ein und weist auf Maßnahmen hin, bei denen sich die Mitarbeitenden freiwillig einbringen können. Informieren ist gut, einbinden ist besser!
1. Kommunikation heute beginnen und Spannungsbogen aufbauen
Die Einführung eines neuen Intranets steht immer im Kontext diverser Strategien, bestimmter Werte und einer individuellen Unternehmenskultur. Es ist nicht nur die technische Implementierung einer Plattform, sondern ein strategischer Schritt, der die Unternehmensidentität widerspiegelt. Daher ist es entscheidend, dass ihr zu Projektbeginn mit der Kommunikation startet und einen Spannungsbogen für das neue Intranet aufbaut.
Etabliert das neue Intranet von Anfang an als eigenständige Marke. Dies bedeutet für euch, die Leitidee des Intranets ansprechend zu präsentieren und deutlich zu machen, wie es den Unternehmenswerten entspricht. Dadurch kreiert ihr ein erstes Gefühl der Zugehörigkeit für die Mitarbeitenden.
Die Change-Kommunikation spielt dabei eine entscheidende Rolle. Hier ist Kreativität gefragt, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeitenden zu erregen und die Vorfreude auf das neue Intranet zu steigern. Was haltet ihr beispielsweise davon, wenn ihr die Einführungskampagne eures neuen Intranets in Form eines Video-Blogs (Vlog) dokumentiert?
Darüber hinaus ist es wichtig, frühzeitig Werbung für das neue Intranet im alten Intranet zu platzieren. Ein Countdown oder Teaser macht auf die bevorstehende Veränderung aufmerksam und kann erste Neugierde wecken.
💡Tipp: Um sicherzustellen, dass eure Kommunikation positiv wahrgenommen wird und eine hohe Relevanz für die Empfänger:innen hat, solltet ihr diese an die individuellen Informationsbedürfnisse anpassen. Welche internen Stakeholder:innen benötigen welche Informationen zu welcher Zeit und über welchen Kanal?
Praxisbeispiele
⭐ Vorwerk kündigte bereits frühzeitig die neue digitale Heimat im alten Intranet an.
⭐ Die Johanniter-Unfall-Hilfe initiierte bereits zu Projektstart eine siebenteilige Newsletter-Reihe namens „News 4juh”. Über mehrere Monate hinweg wurde so das Social-Intranet-Projekt erklärt und die Vorbereitungsphase bis zum Launch begleitet.
2. Multiplikatoren identifizieren und schulen
Euer Projektmarketing wirkt umso stärker, je „anfassbarer” ihr das Social Intranet darstellen könnt. Mithilfe einer kleinen „Wir suchen Piloten”-Kampagne könnt ihr alle relevanten Stakeholder:innen, Führungskräfte, Redakteur:innen, Themenverantwortliche und weitere Personen und Teams, die schon auf das neue Intranet gewartet haben, aktiv in das Gesamtprojekt einbeziehen. Es gibt viele Begriffe für sie: Multiplikator:innen, Botschafter:innen, Intranet Agents, Pilot:innen, Power-User:innen und viele mehr – aber eines haben sie alle gemein: Sie sind eure Garanten für ein Social Intranet mit „I love it”-Charakter.
Multiplikator:innen unterstützen euch, das Intranet bereits vor dem Go-live mit Inhalten zu füllen, sodass dieses beim offiziellen Start „lebendig” aussieht. Sie sind aber keine „billigen Arbeitskräfte” zum Testen des Systems, sondern dürfen und sollen sich richtig in das Projekt einbringen. Sie werden frühzeitig zu Botschafter:innen und fungieren als Intranet-Expert:innen, die die neue Plattform schon kennen und über ihre Erfahrungen berichten können.
💡Tipp: Stattet eure Multiplikator:innen so früh wie möglich mit Schulungen und relevanten Informationen zum neuen Intranet aus. In einem Handbuch können beispielsweise Informationen zum Intranet-Leitbild, zur Netiquette, zu Tool-Guidelines, zur Seitenstruktur sowie Tipps und Tricks zur Blog-Erstellung enthalten sein.
Praxisbeispiel
⭐ Asklepios bildete für die Social-Intranet-Einführung ein Kernteam von fast 40 Key-User:innen, die bereits bei der Toolauswahl einbezogen wurden. Sie waren von den Anforderungs-Workshops über die Pilotierung und die Kommunikationskampagne bis hin zum Roll-out immer präsent – und sind auch heute noch als Redakteur:innen und Botschafter:innen für das Haiilo Social Intranet „ASKME” aktiv.
3. Feedback einholen und Erkenntnisse in Aktionen umwandeln
Bei der Schritt-für-Schritt-Einführung eines Social Intranets ist es von großer Bedeutung, sich über die Erwartungen und Anforderungen an die neue Plattform bewusst zu werden. Was wünschen sich eure Mitarbeitenden? Was sind eure Ziele und von welchen Plattform-Vorteilen wollt ihr profitieren? Welche Funktionen sollen bis zum Go-live bereitstehen? Welche (neuen) Inhalte wünschen sich die Mitarbeitenden im neuen Intranet? Das sind nur einige der Fragen, die ihr euch stellen solltet.
Besprecht diese Punkte aber nicht nur in eurem Projektkernteam. Holt zudem regelmäßig Meinungen aus eurer Belegschaft ein. Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen gebt ihr euren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich aktiv in das Projekt einzubringen. Das Beste dabei: Ihr erhaltet konkretes Feedback, Anmerkungen und Ideen von eurer Belegschaft – den zukünftigen Nutzer:innen eures Intranets. Diese neu gewonnenen Erkenntnisse könnt ihr dann perfekt in die weiterführende Ausgestaltung eures Projektes einfließen lassen, frühzeitig Widerständen vorbeugen, Erwartungen managen, eine positive Wahrnehmung des Projekts sicherstellen und nötiges Vertrauen schaffen.
4. Namenswettbewerb ausrufen und Begeisterung steigern
Wie wird das Social Intranet zu eurer digitalen Heimat, mit der sich alle Mitarbeitenden identifizieren können? Ganz einfach: Ruft einen internen Namenswettbewerb aus und lasst den Namen des neuen Intranets von den Mitarbeitenden vorschlagen und abstimmen.
Ein Namenswettbewerb bietet euch die Möglichkeit, eine Vielzahl von kreativen Ideen zu sammeln und einen passenden Namen zu finden, der die Kultur und Werte eures Unternehmens widerspiegelt. Zugleich bindet ihr eure Mitarbeitenden erneut aktiv in das Projekt ein, stärkt den Teamgeist und fördert das Engagement. Wenn der Name des Intranets von den Mitarbeitenden selbst gewählt wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er von der Belegschaft akzeptiert und positiv aufgenommen wird. Dies trägt zur Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Intranet bei und kann die Nutzung und Akzeptanz der Plattform erhöhen. Ihr schafft eine positive Atmosphäre und steigert die Neugierde und Begeisterung auf das neue Intranet, welches zudem von den Mitarbeitenden schon heute als etwas Eigenes wahrgenommen wird.
💡Tipp: Sobald ihr den Namen für euer neues Intranet gefunden habt, empfiehlt es sich, diesen ab sofort in allen internen Kommunikationsmaßnahmen rund um das Projekt einzubinden. Denn wie eingangs erwähnt: Macht euer Intranet zu einer Marke!
Praxisbeispiele
⭐ Bei der NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG durfte das Kollegium Namensvorschläge für das neue Social Intranet einreichen. Aus 48 kreativen Einreichungen fiel schließlich die Entscheidung auf „P.I.K.E.“, was für „Platform for Information and Knowledge Exchange” steht. PIKE heißt auf Deutsch Hecht und hat damit einen maritimen Charakter, lässt sich sehr gut bebildern und fasst die Anforderung an das neue Social Intranet sehr gut zusammen.
⭐ Auch bei der Johanniter-Unfall-Hilfe kommt der Name „4juh“ aus der Community. Mehr dazu im nachfolgenden Video. 🎥 ⬇️
5. Mehrwerte kommunizieren
Die größte Schwachstelle in der internen Kommunikation rund um die Einführung eines neuen Intranets ist oftmals ein simplifiziertes Anteasern der Neuerungen: „Durch das neue Social Intranet wird alles viel einfacher, schneller und cooler!” Dies wirft bei den Mitarbeitenden jedoch mehr Fragen als Antworten auf.
Nutzt alle bereits gewonnenen Erkenntnisse aus der Pilotierung, Stakeholder-Kommunikation und Mitarbeiterbefragungen. Ihr wisst nun mehr über die Plattform sowie Anforderungen, Sorgen und Erfolgsfaktoren der Mitarbeitenden und könnt dies in die weiterführende Kommunikation einfließen lassen.
Um die Vorteile und Mehrwerte des neuen Intranets der Belegschaft gegenüber aufzuzeigen, eignen sich vor allem snackable Content-Formate.
Praxisbeispiele
⭐ Die NSB GROUP hat für ihre Go-Live-Kampagne sechs Mehrwerte aufbereitet, die als Countdown an die Mitarbeitenden kommuniziert wurden. Diese sechs Mehrwerte sollten frühzeitig die Vorfreude auf das neue Intranet steigern und deutlich machen, wie die interne Kommunikation auf’s nächste Level gehoben wird.
6. Sichtbarkeit mittels kreativer Offline-Formate erhöhen
Fehlende Präsenz, Aufmerksamkeit und Interaktion können den Projekterfolg des neuen Intranets nachhaltig mindern. Sind die ersten Schritte im Projektmarketing gemacht, ist es fortan wichtig, die Einführungskampagne auf eine breite Palette von Medien auszuweiten und ein ganzheitliches Erlebnis für die Mitarbeitenden zu kreieren. Durch die Kombination von Online- und Offline-Elementen können
- Dialoge angeregt,
- eine breitere Zielgruppe angesprochen,
- Informationen effektiver und attraktiver kommuniziert,
- die Sichtbarkeit des neuen Intranets im Arbeitsumfeld erhöht und
- das Gefühl der Zugehörigkeit und des Engagements für das Intranet verstärkt werden.
Die Vielfalt der Formate ermöglicht es den Mitarbeitenden, sich auf unterschiedliche Weise mit dem neuen Intranet auseinanderzusetzen, was zu einer besseren Verständlichkeit, stärkeren Bindung an das Projekt und höheren Akzeptanz bei der Belegschaft führt.
Durch die Nutzung von Offline-Medien wie Flyern, Mitarbeitermagazinen, Plakaten, Aushängen, Aufstellern, Maskottchen und Veranstaltungen setzt ihr das neue Intranet ins Rampenlicht.
Praxisbeispiele
⭐ Die Maschinen- und Anlagenbaugruppe WINTERSTEIGER nutzte bereits mehrere Monate vor dem Go-live ihres Haiilo Social Intranets „WINside” eine Plakat-Aktion, um auf die Umstellung auf das neue Intranet hinzuweisen.
⭐ Vorwerk informierte seine Mitarbeitenden frühzeitig im Vorwerk Mitarbeitermagazin zum neuen Social Intranet. Zudem wurde ein Handbuch zu den wichtigsten Funktionen des neuen Intranets entworfen, welches weltweit an 6.000 Mitarbeitende versendet wurde.
⭐ Im Rahmen der Einführungskampagne ihres Social Intranets „4juh” erstellte die Johanniter-Unfall-Hilfe Flyer, Plakate sowie Beileger in den Gehaltsabrechnungen. Zudem präsentierten die Projektverantwortlichen „4juh” regelmäßig auf internen Messen, Veranstaltungen und Fachtagungen.
⭐ SONNENTOR setzte bei der Einführung seiner individuell gebrandeten Haiilo-Plattform „SIGI“ auf tierische Unterstützung. Das Giraffen-Maskottchen gleichen Namens brachte das Social Intranet in die Belegschaft und agierte als Botschafter in der Change-Kommunikation. So platzierte das Unternehmen lebensgroße SIGI-Pappaufsteller mit wichtigen Informationen und Ankündigungen zum neuen Intranet im gesamten Firmenareal.
7. Projekt-Endspurt: Den finalen Countdown einläuten
Über die ersten Wochen und Monate des Projektes habt ihr bereits erfolgreich Projektmarketing betrieben und die neue digitale Heimat angepriesen. Doch damit nicht genug! Der Go-live-Tag rückt in greifbare Nähe und damit dieser zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Mitarbeitenden und euch wird, läutet ihr jetzt den Endspurt ein.
Dazu gehört zum einen, die Häufigkeit der Kommunikation kurz vor dem Launch zu intensivieren. Erstreckte sich eure Kommunikation seit Projektstart eher auf monatlicher Basis, bietet es sich jetzt an, sukzessive aufzubauen – zweiwöchentlich, wöchentlich und ab einer Woche vor dem bevorstehenden Launch dann auch täglich. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Achtet in eurer Projektkommunikation nach wie vor darauf, offen, transparent und ohne falsche Versprechen zu kommunizieren – show me what I get.
Zum anderen empfehlen wir, die Change-Kommunikation weiterhin kreativ zu gestalten. Bindet neue Content-Formate in eure Kommunikation ein. Dies können beispielsweise 🧩 Gewinnspiele, 🎥 Teaser-Videos, 🖼️ Plattform-Screenshots in Mailings oder Mitarbeiterzeitschriften, 🍭 Süßigkeiten mit dem Namen oder Maskottchen, ⏱️ Live Countdown Timer mit Animationen, ➡️ Bodenaufkleber als Wegweiser zu den Multiplikatoren à la „Finde deinen Intranet-Experten” und vieles mehr sein.
Praxisbeispiele
⭐ Um die Neugierde der Mitarbeitenden auf den bevorstehenden Launch des neuen Intranets „NEXT” zu wecken, spielte Riese & Müller einen „Coming soon“-Teaser auf Bildschirmen beim Personaleingang ebenso wie in Aufenthaltsräumen aus. Zusätzlich wurden wenige Tage vor dem Go-live persönliche Log-ins per Brief und E-Mail an die Mitarbeitenden verteilt.
⭐Um die Vorfreude auf das neue Social Intranet „P.I.K.E.” zu steigern, richtete die NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG die letzte Woche vor dem Go-live einen Countdown im alten Intranet ein.
⭐ WINTERSTEIGER nutzte ein Gewinnspiel als Aufhänger für seinen bevorstehenden Go-live. Unter den ersten Mitarbeitenden, die sich am Launch-Tag im neuen Intranet „WINside” anmeldeten und ein Foto in ihrem Profil hochluden, wurden drei iPads verlost.
⭐ Das Kundendialogcenter der Commerzbank, Commerz Direktservice, führte im Frühjahr 2024 sein Haiilo Social Intranet für 1.000 Mitarbeitende ein und begleitete den Countdown mit einer attraktiv gestalteten Plakat-Aktion.
8. Go-Live-Kampagne mit Bäm!-Charakter veranstalten
Jetzt wird es ernst: Die Plattform steht, der Content ist eingepflegt, die Mitarbeitenden wissen Bescheid und der Go-live-Termin steht fest. Nun geht es darum, das neue Haiilo Social Intranet offiziell im Unternehmen auszurollen. Was braucht es für einen unvergesslichen Launch?
Je nach Unternehmen gestaltet sich der Knall leiser oder lauter. Auf jeden Fall aber solltet ihr für den Start eures Social Intranets konkrete Maßnahmen einplanen.
3 Goldene Regeln für einen unvergesslichen Intranet-Launch ⬇️
1. Verheiratet euren Intranet-Launch mit einem Firmenfest
Der Go-live-Termin fällt mit einem anderen unternehmensweiten Event zusammen? Umso besser. Viele Unternehmen nutzen Mitarbeiterfeste wie das Sommerfest oder die Weihnachtsfeier dafür.
- Bucht eine:n professionelle:n Fotograf:in, der oder die neue Profilbilder für das neue Intranet aufnehmen kann.
- Stellt eine Fotobox auf und startet einen Fotowettbewerb, indem ihr die Nutzer:innen ihre lustigsten Fotos aus der Fotobox auf der Timeline posten und von anderen Nutzer:innen prämieren lasst.
- Schmückt die Büros eurer Kolleg:innen und platziert passend zur Intranet-CI gestaltete Goodies, Sticker, Postkarten und Nutzerhandbücher auf den Schreibtischen.
- Ihr habt ein Maskottchen? Noch besser! Dann lasst das Maskottchen alle Goodies und Handbücher verteilen.
- Ermöglicht es euren Mitarbeitenden, sich auf dem Event direkt in das neue Intranet einzuloggen. Richtet dafür Info-Points zum Intranet ein, wo Expert:innen Fragen beantworten können.
Bindet die Multiplikatoren bei all diesen Aktionen aktiv ein und zeichnet sie beispielsweise mit Badges aus, die sie als Intranet-Expert:innen sichtbar machen.
2. Bindet die Geschäftsführung in die Go-live-Kampagne ein
Um einen nachhaltigen Erfolg des Intranets zu sichern, ist der Rückhalt der Geschäftsführung sehr wichtig. Bezieht das Management sowie weitere Führungskräfte in die Launch-Kommunikation ein. Das schafft Vertrauen und betont den Stellenwert des Projekts. Der oder die CEO als Projektsponsor:in kann die Mitarbeitenden beispielsweise über eine Videobotschaft im neuen Intranet willkommen heißen oder das Leitbild und die Vorteile des neuen Intranets auf dem Go-live-Event präsentieren.
3. Sorgt euch nicht um das Budget zum Intranet-Start
Ihr habt nur wenig Budget für den Go-live zur Verfügung gestellt bekommen? ☝️ Es muss ja nicht immer gleich die große Kampagne sein. Nutzt die eingangs erläuterten Kommunikations- und Dialogformate und bindet hier das Thema Social Intranet konzentriert ein: Artikel in der Mitarbeiterzeitung, eine Vorstellung auf der Betriebsversammlung, eine Ankündigung im Newsletter. Und, ob man es glaubt oder nicht: Plakat- und Flyer-Kampagnen wirken immer noch Wunder! Außerdem sind sie schnell und kostengünstig produziert.
Praxisbeispiele
⭐ Die Johanniter-Unfall-Hilfe setzte beim Go-live ihres Social Intranets „4juh” auf diverse Videoformate. So wurde die Plattform in einer Video-Reihe durch Tipps eines „Maskottchens“ mit Klickanleitungen vorgestellt sowie ein Werbevideo mit dem Bundesvorstand auf „4juh” am Go-live-Tag ausgespielt.
⭐ Um alle Mitarbeitenden einzuladen, am neuen Intranet zu partizipieren und die Mitarbeiter-App fleißig zu nutzen, war auch bei Riese & Müller der erste Social-Intranet-Beitrag ein Video der Geschäftsführung.
9. Communication is key! Projektmarketing auch nach dem Launch weiterführen
Viele Projekte und Einführungskampagnen enden leider genau an dieser Stelle. Aber warum? Nach dem Intranet-Projekt ist bekanntlich vor dem Intranet-Projekt! Und genau hier wird es besonders spannend für euch. Insbesondere im ersten Jahr nach dem Go-live entscheidet die Etablierung des neuen Intranets über den Projekterfolg.
Diese Phase der begleitenden Kommunikation, auch als Adoption Communication bekannt, konzentriert sich demnach auf Routinen, Schulungen und Engagement-Maßnahmen.
🔄 Routinen etablieren und Engagement fördern!
Um den Hype vom Go-live nicht direkt wieder abflachen zu lassen, ist es unerlässlich für die ersten Tage und Woche nach dem Launch, einen konkreten Redaktionsplan mit vielfältigen Content-Formaten zur Hand zu haben. Wünschen sich eure Mitarbeitenden zum Beispiel Themen, Inhalte und Formate für das neue Intranet, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, diese zu etablieren. Der neue CEO-Blog wird beispielsweise einmal im Monat veröffentlicht, neu eingestellte Mitarbeitende stellen sich kurz mit einem Timeline-Post vor, zur Förderung einer offenen Feedbackkultur wird ein #FeedbackFriday eingeführt, wodurch Mitarbeitende offenes und wertschätzendes Feedback teilen können, oder die einzelnen Abteilungen teilen regelmäßig ihre Wochenhighlights.
🤝 Das Social Intranet gehört den Mitarbeitenden – nicht etwa der IT oder den Intranetverantwortlichen. Die Mitarbeitenden entscheiden, was funktioniert und was nicht. Nur sie können das Social Intranet in ihren Arbeitsalltag integrieren und es so nutzen, dass es zielführend ist. Dafür braucht es aber eine starke Identifikation mit dem Tool als Bestandteil des Unternehmens. Das bedeutet, dass eure Aufgabe als Kommunikationsverantwortliche primär darin liegt, die Nutzer:innen dazu zu befähigen,
- eigenen Content zu erstellen und zu verbreiten,
- das neue Tool für ihre Zwecke zu nutzen,
- die neue digitale Heimat als zentrale Arbeitsplattform (oder als Ausgangspunkt) für ihre Arbeit zu sehen und diese auch dementsprechend zu nutzen.
Darüber hinaus solltet ihr vielfältige Gamification– und Engagement-Maßnahmen, wie Gewinnspiele, Kurzumfragen, digitale Ostereier-Suche und Adventskalender,initiieren, um die Partizipation und Akzeptanz eures Social Intranets stetig auszubauen. Gerade bei der Internetnutzung auf Freiwilligenbasis braucht es regelmäßige Werbekampagnen und neue Anreize, um aufzuzeigen, warum die Mitarbeitenden die Plattform nutzen sollten.
📚 Schulungen nicht vergessen! Mit dem Ziel, dass eure Mitarbeitenden das Social Intranet intuitiv bedienen können und es zum festen Bestandteil ihres Arbeitsalltags wird, ist das Thema Schulungen nicht zu vernachlässigen. Konzeptioniert eine Mischung aus digitalen und analogen Schulungsformaten, um alle Mitarbeitenden entsprechend ihres Lerntyps abzuholen – sowohl die Tech-affinen, die als „Selbsttester“ das neue Intranet gerne eigenständig ausprobieren wollen, als auch diejenigen, die sich über eine Präsenzschulung erst einmal herantasten möchten. Die Erstellung von Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Video-Tutorials sowie eine Hilfe-Community im Intranet können hier unterstützend herangezogen werden.
Praxisbeispiele
⭐ Das Vorwerk Projektteam veranstaltete eine deutschlandweite Schulungstournee, hielt an verschiedenen Firmenstandorten Live-Präsentationen und richtete eine Hilfe-Community ein, über die sich die Mitarbeitenden zum neuen Tool austauschen konnten.
⭐ JOST-Werke haben nach dem Roll-out nicht nur Schulungen für ihre Mitarbeitenden veranstaltet, sondern zudem ein Intranet-Café ins Leben gerufen. Hier konnten die Mitarbeitenden einmal pro Woche Fragen stellen und Probleme klären.
⭐ Bei der Dr. Klein Privatkunden AG haben diverse Maßnahmen, wie Gewinnspiele oder ein digitaler Adventskalender, maßgeblich dazu beigetragen, den Umgang mit der „neuen social Welt” spielerisch zu erlernen und so die Aktivitäten zu steigern.
⭐ Das interne Kommunikationsteam der WERTGARANTIE Group organisierte in den ersten Monaten nach dem Launch zehn Live-Präsentationen, in denen die Mitarbeitenden einen genauen Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise des neuen Social Intranets erhielten.
Fazit
Kontinuierliches Projektmarketing und effektive, kreative Change-Kommunikation spielen eine zentrale Rolle bei der Einführung eines Social Intranets. Der Erfolg eines Projekts hängt stark von der Akzeptanz und Unterstützung der Nutzer:innen ab. Durch eine kommunikative Veränderungsbegleitung ab Tag eins, die Einbindung von Multiplikator:innen, Feedbackmechanismen und kreative Kommunikationsstrategien kann die Einführungskampagne nachhaltig und erfolgreich gestaltet werden.
Ein Social Intranet stellt eine grundlegende Veränderung der internen Kommunikation dar. Die fortlaufende Kommunikation und Schulung der Mitarbeitenden auch nach dem Go-live sind entscheidend für die langfristige Nutzung und Akzeptanz der Plattform.
Steht auch in eurem Unternehmen ein neues Intranet-Projekt an? Kein Problem! Wir begleiten euch gerne Schritt für Schritt auf eurem Weg. ➡️ Meldet euch jetzt für einen unverbindlichen Kennenlerntermin!